Kreisverband Biberach
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Naturdenkmal Riedgrube

Kennen Sie die Geschichte vom Aschenputtel, einem vom Schicksal benachteiligten Mädchen, dass im grauen Kittel sein Dasein fristen musste bis es später wieder schöne Kleider bekam und ein neues Leben.

Die Riedgrube in Ringschnait hatte ähnliche Probleme. Ihr ursprüngliches Dasein war sicher Natur pur. Dann wurde Mergel in ihr entdeckt und abgebaut. Aufgefüllt wurde sie dann mit grauem Bohrschlamm, der ihr den grauen Kittel verpasste. Müll und Bauschutt gaben ihr dann den Rest.

Einigen Menschen gefiel dieser erbärmliche Zustand jedoch nicht. Jahrelang entfernten sie den meisten Müll und den Bohrschlamm und machten aus der Müllgrube wieder ein Stück Land, dass sich heute wieder "Naturdenkmal" nennen darf. Es ist noch nicht alles perfekt, aber das wird noch. Es fehlt auch noch der "Froschkönig". Aber lesen Sie selbst.

NATURDENKMAL  RIEDGRUBE

Grundstückseigentümerin ist die Stadt Biberach. Betreut wird das Gebiet von der BUND-Gruppe Ochsenhausen.

Informationsbericht:

In der Riedgrube wurde ursprünglich hauptsächlich Mergel abgebaut (teilweise auch Kies). Verwendet wurde der Mergel zur Düngung bzw. Bodenverbesserung auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Vermutlich ist der Abbau eingestellt worden, nachdem festgestellt worden ist, dass nach anfänglich deutlicher Ertragssteigerung nach und nach ein rapider Ertragsrückgang eingetreten ist. Dem zufolge ist wahrscheinlich auch der Spruch entstanden: Mergel macht reiche Väter; aber arme Söhne.

Nachdem der Mergelabbau eingestellt war, wurde die Grube als wilde Müll- und Bauschuttdeponie genutzt.
Infolge des nach und nach eindringenden Wassers aus den oberen Bodenschichten entstand ein tolles Laichbiotop. Ältere Ringschnaiter Bürger werden sich mit Sicherheit daran erinnern, was für einen Höllenlärm die Laubfrösche gemacht haben und dass die kleinen Kröten in Massen über die Wiese in Richtung Wald gewandert sind. Diese paradiesischen Zustände fanden aber ein jähes Ende. Hier können Sie weiterlesen.

Geologie der Riedgrube

Ihre Entstehungsgeschichte und geologischen Eigenheiten

Man kann sich sehr gut vorstellen, dass sich Naturliebhaber und geologisch Interessierte, wenn sie im Flurbereich Ried in Ringschnait unterwegs waren, Gedanken gemacht haben, woher die Bezeichnung Ried und Riedgrube überhaupt kommt. Dass mit Ried bekanntlich feuchtes, nasses Grasland gemeint ist, wird den meisten bekannt sein, aber was hat es mit der Bezeichnung Grube auf sich und wo ist das feuchte Grasland? Und was kann aus einer Grube im nassem Grasland wohl abgebaut worden sein. Hier können Sie weiterlesen.

 

Ansprechpartner

Michael Stadler

Michael.Stadler@bund-bc.de
Ochsenhauser Str. 26 88416 Reinstetten E-Mail schreiben Tel.: 07352-7089995 (AB, Rückruf)

Naturdenkmal
Riedgrube

Grundstückseigentümer
Stadt Biberach

Betreuung
BUND-Gruppe Ochsenhausen

Pflegeplan für 2021-2023
erstellt November 2020, Walter Ehrle
ergänzt Mai 2021, Walter Ehrle
ergänzt September 2022, Walter Ehrle


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