Kreisverband Biberach
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Kosmetikprodukte ohne hormonell wirksame Substanzen

In vielen Pflege-und Kosmetikprodukten sind hormonell wirksame Substanzen enthalten. Das ist äußerst problematisch, denn diese Chemikalien werden mit einem Rückgang der Spermienqualität, verfrühter Pubertät, Hoden-und Brustkrebs oder Fettleibigkeit in Verbindung gebracht. Über Cremes, Duschgel, Zahnpasta, Haargel und weitere Produkte können diese gefährlichen Stoffe in den Körper gelangen. Statt sauber, schön und gepflegt können sie also auf Dauer krank machen. Besonders gefährdet sind Föten, Babys, Kinder und Jugendliche, die sich noch in Entwicklungsphasen befinden und für die hormonell wirksame Stoffe besonders gefährlich sind. Der BUND hat in einer neuen Studie über 60 000 Produkte auf diese gefährlichen Inhaltsstoffe hin untersucht. Wie sich herausstellte, enthielt fast ein Drittel aller Kosmetika mindestens eine hormonell wirksame Chemikalie.

Der BUND hat nun eine APP für das iPhone entwickelt, damit Verbraucher  und Verbraucherinnen leicht feststellen können, ob hormonell wirksame Chemikalien in einem Produkt enthalten sind oder nicht. Mit dieser App namens „ToxFox“, die man sich im i-Tunes App-Store gratis herunterladen kann, lässt sich  der Barcode von Kosmetikprodukten scannen. So kann man noch vor dem Kauf der Ware im Geschäft feststellen, ob das gewählte Produkt belastet ist. Für Verbraucher ohne iPhone steht der ToxFox als Web-Formular und für die Nutzung auf anderen Smartphones als mobile Anwendung zur Verfügung. Damit bekommt man die Möglichkeit, sich beim Einkauf bewusst gegen Produkte mit hormonell wirksamen Chemikalien entscheiden zu können. Bei belasteten Produkten lässt sich über die App außerdem eine Protestmail an die Hersteller senden, so dass diese nachdrücklich damit konfrontiert werden, dass ihre Kunden keine belasteten Kosmetika wollen. Naturkosmetika ist übrigens in der Regel völlig frei von hormonell wirksamen Chemikalien.Weitere Infos dazu: www.bund.net/ toxfox
Quelle: BUND Ökotipps
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Sonnencremes mit Nanopartikel, ein ungeklärtes Risiko

Neuste Studien weisen auf die Gefährlichkeit von Nanopartikeln für Föten und Kleinkinder  hin. Beispielsweise können Titandioxid – Partikel das Erbgut schädigen und neurologische Störungen (Nervensystem) verursachen. Die winzigen Teilchen in einer Größe von wenigen Nanometern ( Millionstel Millimeter) werden zunehmend in Reinigungsmitteln und für wasserabweisende Oberflächenbeschichtungen, aber auch in Kosmetika eingesetzt. Schon heute enthalten viele Sonnenschutzcremes Nanomaterialien aus Titandioxid oder Zinkoxid. Die winzigen Teilchen fungieren als physikalischer Sonnenschutz – sie reflektieren wie Milliarden kleinster Spiegel das Sonnenlicht. Zudem lassen sich mit Hilfe von Nanopartikeln transparente Sonnencremes mit besonders hohen Lichtschutzfaktoren herstellen.

Der BUND warnt vor solchen Produkten. Die Risiken der Nanopartikel seien weitgehend ungeklärt, zudem gebe es derzeit auch noch keine Kennzeichnungspflicht. Der Umweltverband empfiehlt beim Einkauf oder auf den Internetseiten der Hersteller Informationen darüber einzuholen, ob in den von ihnen angebotenen Produkten Nanopartikel enthalten sind.

Eltern können ihre Kinder außer mit Sonnencremes auch anders wirksam vor der Sonne schützen: Sonnenschirme, Hemdchen und Mützchen aus Baumwolle bieten weitgehend Schutz vor Sonnenbränden. Länger als eine Viertelstunde im Wasser zu sein oder zu langes Spielen in der prallen Sonne  ist ebenfalls zu vermeiden. Bei starker Sonneneinstrahlung besteht die Gefahr, dass Kleinkinder spätere Hautschäden oder gar Hautkrebs davontragen können.

Der BUND informiert in seiner Broschüre „Nanotechnologie im Alltag“ über die Risiken von Nanopartikeln.
Quelle: BUND Ökotipps
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