BUND Kreisverband Biberach

Vorsicht vor Gift im Spielzeug

Giftiges Blei in Spielzeugautos, hormonell wirkende Weichmacher in Puppen, giftige Nitrosamine in Luftballons, Arsen und Cadmium in Farben: immer wieder werden hohe Konzentrationen gefährlicher Chemikalien in Kinderspielzeug nachgewiesen. Die neue EU-Spielzeugrichtlinie schützt laut BUND davor nur unzureichend. So sind z.B. Grenzwerte, etwa für Blei, zu hoch angesetzt. Eltern können ihre Kinder jedoch vor Gift in Spielzeug schützen, wenn sie ein paar Hinweise beachten.

Auf Prüfsiegel achten
Gekauft werden sollten nur Spielsachen mit einem Prüfsiegel einer unabhängigen Untersuchungseinrichtung wie dem TÜV Rheinland-Pfalz oder der Landesgewerbeanstalten LGA. Die CE-Kennzeichnung ist kein Gütesiegel. Zwar bestätigt der Hersteller damit, dass das Produkt den EU-Richtlinien entspräche. Aber eine CE-Kennzeichnung besagt nicht, dass das Produkt durch unabhängige Stellen auf Einhaltung der Richtlinien überprüft wurde.

Den Sinnen trauen
Stark riechendes Spielzeug enthält häufig ausgasende Stoffe, die gesundheitsgefährdend sein können, z.B. Formaldehyd in Holzpuzzles oder Weichmacher in Kunststoffartikeln. Weich-PVC ist in der Regel als solches zu erkennen: durch glänzende, charakteristisch riechende Oberflächen und „speckiges“ Griffverhalten. Typische Produkte mit Weich-PVC sind aufblasbare Freizeit- und Badeartikel sowie Kunststofftiere.

Spielzeug kontrollieren
Spielzeug an dem Farbe abblättert oder an dem der Geruch sich verändert, hat in Kinderhänden nichts zu suchen.

Qualität kaufen
Grundsätzlich rät der BUND, weniger, dafür qualitativ hochwertiges Spielzeug zu kaufen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass billiges Spielzeug gefährliche Stoffe enthält, ist relativ hoch.

Quelle: BUNDÖkotipps